Zurück auf Martinique
05. – 12.03.2023
Marina Fort-de-France
Nach unserem Ausflug und dem ausgiebigen Besuch von Freunden sind wir wieder wohlbehalten auf Martinique gelandet. Wir freuen uns sehr, dass MACARENA unsere Abwesenheit sehr gut überstanden hat, alles in Ordnung ist und sie auch gar nicht lange mit uns schmollt.
Als erstes treffen wir uns gleich noch am Sonntag Abend mit unseren Stegnachbarn Helmut und Astrid von der Shogun. Helmut hatte Dietrichs Handy aus dem Hafenbecken getaucht, mit Süßwasser gespült und getrocknet. Seit zwei Tagen ist er von einem Törn zurück in Martinique und gestern ist seine Frau Astrid angekommen. Dietrich ist überglücklich, das Handy wieder in Empfang zu nehmen, als Dankeschön laden wir Helmut und Astrid im Hafen zum Essen ein. Natürlich gibt es ganz viel zu erzählen, wir unterhalten uns sehr gut.
Die ganze folgende Woche verbringen wir damit, MACARENA wieder seetauglich zu machen. Wir mieten ein Auto, fahren nach Le Marin, holen die Genua und das Bimini wieder ab. Besorgen neue Anoden für den Kühl- und Gefrierschrank und organisieren einen Taucher, der sie anbaut. Außerdem gibt es einiges sauber zu machen, aufzuräumen, an Deck zu verstauen, einzukaufen und so weiter. Wir sind gut beschäftigt und es kommt uns hier mega heiß vor. Auf der Reise mit MACARENA in die Karibik haben wir uns ganz allmählich an die Temperatur gewöhnt, diesmal war der Temperaturwechsel etwas abrupt. Alle Arbeiten an Deck erledigen wir entweder ganz früh morgens oder spät abends. Tagsüber bleiben wir möglichst im Schatten oder genießen Räume mit Aircondition. Der Liegeplatz im Hafen ist ziemlich windgeschützt und entsprechend ganz besonders heiß.
Auf jeden Fall sind wir sehr froh, als wir am Freitag, 10.03. wieder in See stechen können. Eigentlich wollten wir in die Anse Noir oder Anse Dufour, aber beide Buchten sind nach Westen ausgerichtet und, wer hätte das gedacht, wir haben heute westliche Winde. Das ist hier sehr ungewöhnlich, wir müssen umdisponieren und steuern direkt die Anse d´Ane an. Dort waren wir zwar schon mal, aber es hat uns dort grundsätzlich gut gefallen und wir sind sowohl bei dem aktuellen West- als auch dem für die nächsten Tage vorhergesagten Ostwind geschützt.
Wir wollen uns ja nicht beschweren, aber die letzten Tage waren durchaus anstrengend und wir sind sehr froh, jetzt erstmal keine Termine oder Verpflichtungen zu haben. Während wir uns noch so an unserem Ankerplatz erfreuen, dreht abends der Wind um 180 °. Das hatten wir ja erwartet, genau so hatte es der Wetterbericht prognostiziert. Was wir nicht erwartet hatten, war, dass alle anderen Boote sich bereits gedreht hatten, während MACARENA noch in die alte Richtung guckt. Hm, das fühlt sich jetzt ein bisschen merkwürdig an. Aber okay, langsam aber sicher verändert auch MACARENA ihre Ausrichtung und passt sich den anderen Booten wieder an. Das ist ja immer ein spannender Prozeß, da man nicht weiß, wo genau die Anker der anderen Boote liegen und wieviel Kette sie gesteckt haben. Insofern können sich die Abstände zu den anderen Ankerliegern durchaus deutlich verändern, wenn der Wind so eine extreme Drehung macht. Aber alles gut, die Abstände sind auch bei der neuen Windrichtung in Ordnung.
Am nächsten Morgen schwimmen wir erstmal mit den Taucherbrillen zum Anker und gucken, wie er nun liegt. Der Anker hat die Drehung noch nicht ganz vollzogen und liegt noch mehr oder weniger in der alten Richtung. Er steckt aber so gut im Sand, dass wir davon ausgehen, dass er sich weiter drehen und halten wird. Aber wir werden das im Auge behalten. Im Laufe des Tages kommt mehr Wind auf und MACARENAs Position verlagert sich ein wenig weiter nach Lee. Das nehme ich zum Anlass, mir den Anker nochmal anzuschauen. Jetzt liegt er in die richtige Richtung und ist komplett eingegraben.
Ich nutze die Zeit, um das SUP-Board aufzupumpen. Der erste Versuch im stehen zu paddeln führt leider nicht weit, es ist einfach zu viel Wind und Welle für mich als Anfängerin. Entsprechend rüste ich das Board für den Kajak-Modus um und paddele im Sitzen auf die andere Seite der Bucht. Dort packe ich das kleine Rundsegel aus und kann damit den Rückweg ganz flott zurücksegeln. So macht das richtig Spaß!!