
Ua Pou
Freitag, 01.08.2025,
Am nächsten Morgen brechen wir dann erneut auf nach Ua Pou. Nachdem der Regen vorüber ist, haben wir fantastische Segelbedingungen und genießen den Törn sehr. Es ist quasi unser vierter Törn Richtung Ua Pou. Zweimal während des Tsunami Alarms, der Ansatz gestern und heute nun endlich sehen wir die markanten Zipfelfelsen Ua Pous ganz aus der Nähe und ankern vor Hakahetau.
Auch hier schaukelt es ordentlich, aber das Wasser sieht sehr sauber aus und der Anblick der Felsen ist wirklich ein spektakuläres Panorama. Wir finden heraus, dass der höchste der Zipfelberge „Oave“ heißt und mit 1.230 m der höchste Berg der Marquesas ist. Die Berge sind Basaltschlote alter Vulkanausbrüche, weicheres Gestein und Lava drum herum wurden im Laufe der Jahre abgetragen, nur der harte Kern ist stehengeblieben.
Wir freuen uns über das sauberere Wasser und die Gelegenheit, mal wieder zu baden und mit dem Wassermacher unser Trinkwasser aufzufüllen. Ich backe Brot und Bananenbrot in Vorbereitung für die bevorstehende Überfahrt zu den Tuamotus.
Gebratene Bananen mit Bananenbrot: Super lecker. Nur so können wir die Bananenflut bändigen, ohne dass diese uns schlecht werden.
Für Sonntagmittag reservieren wir bei Piero zum Essen und schauen uns auf dem Weg dorthin ein bisschen in dem kleinen Ort um. Alles sehr beschaulich, freundliche Menschen und üppige Vegetation. Eine hübsche, kleine Kirche und sonntägliche Ruhe.
Der Ort ist sehr klein, trotzdem ist es nicht ganz einfach, das kleine Restaurant zu finden. Als wir den sehr unscheinbaren Wegweiser gefunden haben, stehen wir auch schon fast davor.
Das Restaurant ist hübsch und sehr familiär, der Gastraum ist die große, überdachte Terrasse des Wohnhauses. Pieros Frau und Sohn, ein paar Freunde und vier andere Essensgäste sitzen bereits in lockerer Runde unter dem Dach und plaudern. Wir werden sofort ins Gespräch mit einbezogen, allerdings stoßen wir schnell an die Grenzen unseres französischen und ihres englischen Wortschatzes. Etwas später kommt noch eine weitere kleine Gruppe Franzosen dazu, die glücklicherweise gut Englisch sprechen. So unterhalten wir uns nett und essen sehr lecker. Es gibt ein echtes Sonntagsessen: Rindergulasch auf polynesisch-französische Art und auch noch Nachtisch. Perfekt! Die netten Franzosen haben zum Essen eine Flasche Wein bestellt und kommen damit großzügig herüber, wir sollen unbedingt auch ein Glas probieren. Noch besser!
Die Nacht ist dann leider noch mal besonders schaukelig (und das liegt NICHT am Wein!!).
Am nächsten Tag verholen wir uns in eine südlichere Bucht Ua Pous. In der unbewohnten Hakaotu-Bay liegen wir deutlich geschützter und ruhiger. Am Dienstagmorgen brechen wir um 8.00 Uhr auf, unser Ziel ist das Atoll Raroia in den Tuamotus.