Taoha´e Bay; Nuku Hiva

Taoha´e Bay; Nuku Hiva

Mittwoch, 23.07.2025

Nachmittags fällt unser Anker dann in der riesigen Bucht vor Taoha´e. Die Bucht ist sehr geschützt vor dem Wind, leider nicht so gut vor den Wellen. MACARENA rollt immer wieder stark im Schwell der Wellen. Hm, mal schauen, wie lange wir hier bleiben mögen.

An Land ist es dagegen sehr ansprechend und einladend. Wir landen mit dem Dinghi an der Fischer-Pier an und freuen uns über die freundliche Begrüßung durch die Fischer. Unser erster Weg führt zu Kevin und seinem Yacht Service direkt am Hafen. Seit einigen Wochen sozusagen ein guter Bekannter, da er über die Marquesas WhatsApp-Gruppen sehr gute und nützliche Informationen zu Nuku Hiva und weit darüber hinaus verbreitet. Bei ihm können wir unsere Gasflasche füllen lassen. Danach wollen wir unsere Müllgebühr beim Bürgermeister-Amt loswerden, leider geraten wir dort schon in die Mittagspause. Direkt hinter der Strandpromenade erkunden wir dann die Kathedrale „Notre Dame“:

Auch in dieser Kirche sind die wesentlichen Teile eines Gotteshauses mit lokalem Kunsthandwerk gefertigt. Überall in Französisch Polynesien fällt uns auf, dass die Kirchen sehr hell, freundlich und einladend wirken. Die dunkle und bedrückende Atmosphäre vieler europäischer Gotteshäuser ist den Menschen hier völlig fremd.

Und dann geht es weiter zu dem großen traditionellen Versammlungs-Platz „Tohua Temehea“ mit vielen alten und neuen Tikis:

Auch der Schiffsausrüster hat noch geöffnet und wir finden eine ungewohnt große Anzahl an (kleinen) Supermärkten mit einem für die Gegend sehr guten Sortiment. Dies ist ja der Hauptgrund, warum wir hergekommen sind, wir wollen unseren Proviant aufstocken. Bis hierher sind wir mit unsere Einkäufen aus Panama ganz gut klargekommen, nur frische Lebensmittel haben wir immer mal wieder nachgekauft. Da wir von hier zu den Tuamotos segeln und der nächste große Supermarkt dann erst wieder in rund zweieinhalb Monaten in Papeete, Tahiti zu finden ist, müssen wir nun auch einige Basics aufstocken. Für´s erste genießen wir das frische, französische Baguette und erstehen bei den Ladies auf dem Obst- und Gemüsemarkt am Hafen toll aussehende Tomaten und Salat.

Es ergibt sich, dass wir Curtis und Julie von der amerikanischen Yacht „Manna“ treffen, uns gut unterhalten und die beiden uns spontan auf ein selbstgebrautes Bier bei ihnen an Bord einladen. Das ist sehr nett, da steuern wir einen leckeren Tomatensalat und Baguette bei. Curtis legt dann noch einen tollen Brie dazu und so schlemmen wir den Abend in bestem französischem Stil.

Die Fischer landen große Thunfische an, die sie direkt an der Pier häuten und filetieren. Die Fischabfälle fliegen in hohem Bogen in´s Wasser. Dort wartet schon eine große Anzahl von Haien auf die Leckerbissen. Das Wasser brodelt, wenn sie sich um die Happen streiten. Oops, hier möchte man nicht in´s Wasser fallen.

Am Samstagvormittag erledigen wir unseren Großeinkauf und natürlich ist man auch hier so freundlich, uns mit den Einkäufen wieder zurück an die Pier zu fahren. Leider sind wir ziemlich nah an Niedrigwasser, so dass wir alle unser Einkäufe gut zwei Meter hinunter reichen müssen in´s Dinghi:

Das Fassungsvermögen unseres Macaroni wird ziemlich ausgereizt und wir fahren gaaanz langsam durch die Wellen zurück zu MACARENA. Dort muss natürlich alles bei dem Geschaukel sicher an Bord kommen und dann haben wir noch ordentlich zu tun, alles an Bord zu verstauen. So ein Großeinkauf schlaucht und ist ein Tagesprogramm.

Wir haben grundsätzlich eine gute Zeit hier, es ist schön, mal wieder frische Lebensmittel kaufen zu können und auch ein Restaurant zu besuchen. Trüben tut unseren Aufenthalt im Wesentlichen nur das permanente Rollen im Schwell der Wellen. Da wir wenig Wind haben, liegt MACARENA immer mal wieder quer zur Welle, es schaukelt wild, alles knarzt und quietscht und ist ziemlich unangenehm. Zum Glück bleiben wir ohne größere Schäden. Allerdings wird Dietrich nach der tapferen Zubereitung unseres leckeren Sonntags-Brunchs noch Opfer einer konspirativen und bösartigen Verschwörung. In hinterlistigster Weise nutzt der Toast mitsamt Bacon und Spiegelei eine Welle, um Dietrichs Teller direkt am Herd zu verlassen. Ei und Bacon bleiben am Handtuchhalter hängen und erinnern an Bilder von Gaudi. Toast und die andere Hälfte des Bacons verlieren das Gleichgewicht und landen ganz unten. Nicht fair, wenn Spiegeleier schon am Ankerplatz zur Herausforderung werden.

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