Jersey – St. Hellier
Dienstag, 19.07.2022
Jersey, Ouen Bay – St. Hellier, St. Auban Bay
Der Morgen beginnt gewohnt sonnig, wir wollen noch die passende Tide abwarten, als wir ein entferntes Tuten hören. Hä, das klingt wie ein Nebelhorn!?? Tatsächlich, der Wind hat gedreht und binnen wenigen Minuten zieht ein dichter Nebel auf. So dicht, dass wir den nahe gelegenen Rocca-Tower nicht mehr sehen können. Aha!
Im Laufe des Vormittags lichtet sich der Nebel etwas und wir fahren los. Die Landschaft mit ihren vielen spitzen Felsen wirkt im leichten Dunst noch bizarrer. Wir umrunden das Südwest-Kap mit dem Leuchtturm „La Corbiere“ und können an der Südküste Jerseys ganz gut gen Osten segeln. Nachher wird der Wind schwächer und im Laufe des Nachmittags laufen wir in den Hafen St. Hellier ein. Die Hafenanlage ist sehr groß, schwer befestigt und macht einen eher abweisenden Eindruck. Der Wartesteg vor der Marina ist ziemlich voll, das Wasser läuft noch aus der Marina und wir machen erstmal in einer der freien Boxen vor dem Wartesteg fest. Leider dürfen wir dort nicht bleiben, wir verholen in die 2. Reihe am Warte-Ponton. Kaum haben wir dort festgemacht, wird eine Tafel aufgestellt, die besagt, dass der Warte-Ponton ab morgen früh um 6.00 Uhr für die Anlandungs-Boote eines Kreuzfahrers reserviert ist. Na toll! In den Hafen könnten wir frühestens gegen 21.00 Uhr und eigentlich hatten wir das gar nicht vor. Da die Liegeplatzsituation in St. Hellier mit allen Optionen unbefriedigend ist, entscheiden wir uns, wieder ein Stück zurückzufahren und in der St. Auban-Bay zu ankern.
Die Bucht ist sehr malerisch mit dicht-bewaldeten Felsen, Sandstränden und sehr netten Häusern an Land. Wir finden einen Ankerplatz an der Westseite. Hier liegen wir viel schöner als in dem großen Hafen, die Nacht ist jedoch ein bischen schaukelig.