Guilvinec – Port la Foret

Guilvinec – Port la Foret

Mittwoch, 10.08.2022
Guilvinec – Port la Foret

Am nächsten Morgen ist der Wind verbraucht und wir motoren die (zum Glück nicht allzu weite) Strecke bis Port la Foret. Vor der Einfahrt in die Bucht sehen wir an Steuerbord die Iles de Glenans und passieren die kleine Ile aux Moutons. Port la Foret ist eine sehr große Marina mit über 1.000 Liegeplätzen, wir melden uns beim Hafen an und bekommen einen Platz auf der abgewandten Seite des Hafens zugewiesen. Hier liegen wir sehr schön an einer kleinen Halbinsel, die die moderne Marina vom alten Hafen und einem kleinen Bach trennt. Allerdings führt der Weg zum Hafenbüro, den Restaurants und den Schiffsausrüstern einmal komplett um den Hafen herum. Mittlerweile ist es sehr heiß und bei brennender Sonne und über 30 ° ist uns der 20 minütige Fußweg zu weit. Kurzerhand lassen wir das Dingi zu Wasser und fahren so auf die andere Seite. Schon der Fahrtwind ist angenehm und wir sind sehr zufrieden mit unserem „Macaroni“.

Abends fahren wir dann noch mal los, um im Restaurant essen zu gehen. Am Nachbartisch treffen immer mehr Leute mit Crewshirts „Maitre Coq“ ein. Aha, das Vendeeglobe-Siegerteam rund um Yannick Bestaven. Vor einer der Hallen hatten wir vorhin schon mal einen offensichtlich nigel-nagel-neuen (riesigen!) Mast für die „Maitre Coq“ Kampagne 2024. Das Team hat hier wohl seinen Heimathafen. Auf einem separaten Gelände stehen diverse 10 m Foiler und im hinteren Bereich des Hafens entdecken wir später noch 5 Imoca-Foiler mit beeindruckenden Dimensionen. Der Hafen mit seinen großen Dimensionen und vielen Technik- und Service-Stationen ist ein echter Hotspot des modernen Hochsee-Regatta-Sports.

Donnerstag, 11.08.2022
Port la Foret

Wir fahren zu der Vertretung für unseren französischen „Dessalator“ Wassermacher, klären noch ein paar Abläufe für die Inbetriebnahme, kaufen 2 Vorfilter und probieren an Bord aus, ob wir den Wassermacher tatsächlich für den Betrieb vorbereiten können. Der Wassermacher ist seit 2014 „eingemottet“ und musste ja auch ein paar Frost-Winter in Deutschland an Land überstehen. Da uns die Techniker in Deutschland weder den Wassermacher richtig einwintern noch in Betrieb nehmen konnten, sind wir etwas skeptisch, ob das Gerät die Frostperioden überstanden hat. Erstmal gilt es, die zugehörigen Schläuche zu identifizieren. Der Seewasser Ein- und Auslauf ist einfach, aber es gibt auch noch einen Trinkwasserschlauch vom Tank zum Vorfilter, um den Wassermacher mit Süßwasser spülen zu können. Und Schläuche gibt es in den Bilgen von Macarena reichlich…

Schließlich identifizieren wir einen Schlauch mit einem Absperrhahn als die Süßwasserzufuhr, schließen die Kabel an das Relais an und drücken am Bedienpanel auf Start. Und siehe da, die Maschinerie setzt sich in Bewegung und ist gar nicht so laut wie befürchtet. So sind wir auch mit dieser Technik ein Stück weiter. Wir spülen das System einen Zeitlang, bevor wir alles wieder zurücksetzen. Wasser produzieren wollen wir hier noch nicht. Eine neue Membrane einzusetzen und den Wassermacher komplett in Betrieb zu nehmen, macht erst Sinn, wenn wir ihn auch regelmäßig benutzen. Wir haben uns das für Südportugal vorgenommen.

Da es so extrem heiß ist unter Deck und kaum Wind durch die Luken weht, nehmen wir mal probehalber die Klimaanlage in Betrieb. Auch die mag das einwintern im frostigen Deutschland nicht so gerne und wir müssen herausfinden, auf welchen Schlauch wir Wasser auffüllen müssen. Dann läuft sie einwandfrei und wir freuen uns sehr, als wir nach einiger Zeit die Raumtemperatur von 32° auf 25° heruntergekühlt haben.

 

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