Endlich geht es los
Dienstag, 14.06.2022
Ablegen in Stickenhörn
begleitet von Markus und Johannes (TO).
Schön, dass wir endlich ablegen können, dass Macarena flott ist und uns keine technischen Defekte mehr davon abhalten, endlich zu unserem großen Törn zu starten. Markus und Johannes machen Fotos und Videos am Steg.
Leinen los!
Es geht gleich richtig flott: Wir können in Holtenau direkt in die Schleuse einfahren und wir werden fix durchgeschleust. Bei der Ausfahrt wartet Markus bereits auf der Hochbrücke über den Kanal, um uns noch mal zu winken und Fotos zu machen. Toll! Vielen Dank.
Durch den NOK zu fahren ist auf der einen Seite ganz schön, man sieht einige Orte, von denen man noch nie gehört hatte, auf der anderen Seite ist es recht langweilig und eintönig. Trotzdem muss man ständig konzentriert dabei sein, um den Kurs zu korrigieren, besonders bei Passagen einiger der richtig großen Pötte.
Wir kommen gut durch und sind bereits gegen 17.00 Uhr in Brunsbüttel. Eigentlich waren wir darauf eingestellt, hier über Nacht zu bleiben. Dietrich hatte aber zwischendurch mal auf den Tidenkalender geschaut und meinte, wenn wir gleich noch auf die Elbe schleusen, hätten wir perfekte Bedingungen, für einen schnellen Trip nach Cux. Wir fragen bei den Schleusenwärtern an, wann es wohl die nächste Sportbootschleusung gibt und erhalten die Antwort: „Alte Süd ist frei.“ Also, direkt rein in die Schleuse. Außer uns kein anderes Boot weit und breit. Da geht es auch schon los, Schleusentor zu, wir bekommen eine Einzelschleusung. Sehr guter Service!
Auf der Elbe setzt tatsächlich der erhoffte Ebbstrom und wir düsen mit über 11 Knoten gen Cuxhaven. Noch dazu scheint endlich die Sonne, die Elbe sieht toll aus, das ist schon mal ein Gefühl von großer Reise. Unterwegs entdecken wir noch einige Robben, die sich auf den Sandbänken sonnen, fantastisch.
Die Elbe ist für Ostsee-Segler doch sehr beeindruckend breit. Wir fahren außerhalb des Fahrwassers auf der östlichen Seite, aber Cuxhaven liegt bekanntlich auf der Westseite der Elbe. Also einmal quer durch den Strom, der mit gut 4 Knoten ziemlich schnell unterwegs ist. Und natürlich kommt noch ein großer Frachter von vorn. Den lassen wir durch und zielen so gut es geht auf die richtige Hafeneinfahrt. Das sieht auf dem Seekartenplotter recht interessant aus. Die Heading-Linie zeigt in den Fischereihafen, die Kurs-über-Grund-Linie in den Sportboothafen. Ich sehe vor mir nur die hohe Steinschüttung zwischen den Häfen und brettere mit Vollgas und 8 Knoten Speed darauf zu. Noch ein kurzer Gedanke an den Plan B, was-wenn-es-nicht-passt, und dann sind wir drin im Sportboothafen. Uff, ein bisschen weiche Knie habe ich doch, dass war sehr aufregend!
Wir sind sehr erleichtert, drehen ein paar Runden im Vorhafen, machen Macarena klar zum Anlegen und finden auf Anhieb den Liegeplatz, den der freundliche Hafenmeister für uns reserviert hat.