Carriacou
Dienstag, 21.05. – Samstag, 25.05.2024
Carriacou
Am nächsten Morgen lassen wir das Dinghi in´s Wasser, bauen den Motor an und fahren zum einklarieren. Anschließend gehen wir Anker auf und fahren um die Landzunge nach Sandy Island. Wie bereits mehrfach bemerkt, einer unserer absoluten Lieblingsplätze in der Karibik. Wenn nicht sogar DER Lieblingsplatz. Sobald die Insel in Sicht kommt, checken wir die Lage. Wie viele Boote liegen dort schon, wie viele davon haben eine Mooring? Sehen wir noch freie Bojen? Oh ja, wir sehen sogar eine ganze Menge freie Moorings! Das ist ja toll, die Park-Ranger haben zwischenzeitlich noch einige Moorings (re-) installiert. Wir fahren ganz bis vorne durch und bekommen tatsächlich die allererste Mooring hinter dem Riff, in Luv aller anderen Boote. Die Boje sieht ganz neu aus, bei unserem letzten Aufenthalt hier haben wir zwar beim schnorcheln den Betonblock am Boden gesehen, jedoch ohne Möglichkeit zum Festmachen. Wir sind sehr happy über den tollen Platz. So haben wir nicht nur einen ganz fantastischen Blick auf die Insel, sehr kurze Wege, um am Riff zu schnorcheln, wir können auch Wasser machen, ohne dass ein anderes Boot vor uns liegt. Perfekt!
Wir genießen ein paar entspannte Tage an diesem wundervollen Fleckchen Erde und erfreuen uns immer wieder an den tollen Farben und dem herrlichen Ausblick auf Sandy Island. Natürlich lassen wir es uns nicht entgehen, uns am Mittwoch Abend von dem Boot zum Restaurant übersetzen zu lassen. Mittlerweile schon ein vertrautes Wiedersehen. Es gibt nicht nur sehr leckeres Essen, gute Cocktails und Live-Musik; mit uns setzt auch eine deutsche Crew eines Charterbootes über, mit denen wir uns sehr nett unterhalten und austauschen.
Die meiste Zeit über ist es ganz ordentlich windig, zwischen Carriacou und Sandy Island ist der Düseneffekt sehr ausgeprägt. Am Donnerstag ist das Wetter ruhiger und wir nutzen die Chance, um mit Macaroni nach Hillsborough zu fahren. Heißa, die Fahrt ist richtig flott! Einmal mehr freuen wir uns, dass unser Dinghi nun deutlich größer ist als das alte und auch der 15 PS Außenborder bewährt sich gut. Wir kommen schnell in´s gleiten und düsen ohne viel Spritzwasser über die Wellen. Diese weite Strecke über das freie Wasser haben wir uns mit dem alten Dinghi nie getraut zu fahren. Dann haben wir immer mit MACARENA vor Hillsborough geankert und sind nur die kurze Strecke zum Anleger mit dem Dinghi gefahren. Meist mit der Konsequenz, dass dann die tolle Mooring vor Sandy Island futsch war. In´s Hillsborough besuchen wir nochmal den bereits vertrauten Frisör.
Ansonsten schnorcheln wir ausgiebig um´s Schiff und am nahen Riff. Das Wasser ist diesmal sehr schön klar und es sind auch wieder ausgesprochen viele, große Fischschwärme zu sehen. Von ganz winzig klein und fast durchsichtig über Anchovis- bis hin zur Sardinen-Größe. Von Bord aus beobachten wir immer wieder fasziniert, wie die Schwärme in großen Gruppen aus dem Wasser springen, auf der Flucht vor den Unterwasser-Jägern. Das ruft sofort die fliegenden Jäger auf den Plan und ebenfalls große Schwärme von Lachmöwen und Seeschwalben machen ihrerseits Jagd auf die kleinen Silberlinge.
Am Samstag müssen wir dann Abschied nehmen von diesem wundervollen Plätzchen. Wir verholen nach Tyrell-Bay, klarieren aus und kaufen noch ein paar Lebensmittel. Zufällig treffen wir noch einen Bekannten aus der letzten Segelsaison, plaudern unterhaltsam und bleiben noch ein paar Stunden hängen. Dann müssen wir aber los! Das Wetter ist gar nicht gemütlich, es regnet und ein böiger Wind fegt uns entgegen. Unter Maschine fahren wir in den Norden von Carriacou und ankern die Nacht über in der Anse la Roche. Von der Bucht hatten wir schon mehrfach gehört, sie ist wirklich sehr hübsch. Ein kleiner Sandstrand mit einer Strandbar, hervorragender Halt für den Anker im Sandboden und ein paar rundgeschliffene große Felsen an der Südseite. Schade, dass wir nicht noch ein paar Tage bleiben können.