Abschied von Kolumbien

Abschied von Kolumbien

Die nächsten Tage widmen wir uns nun intensiver der Analyse der Wetterprognosen und der Törnplanung für die Überfahrt zu den San Blas Inseln vor Panama. Dies sind rund 200 Sm. Die ein oder andere Einkaufsliste will abgearbeitet werden, das Angebot an Lebensmitteln ist hier sehr gut und zudem günstig. Wir sind dann aber doch sehr positiv überrascht, als wir in einem großen Einkaufszentrum auf der Landseite zwischen „ganz normalen Wohnvierteln“ einen riesigen Supermarkt entdecken, der nicht nur sozusagen „alles“ hat, sondern dies auch noch sehr ansprechend präsentiert. Ganz fantastisch, wir sind begeistert. Das Angebot übertrifft noch den großen Supermarkt auf Curacao und die Qualität sieht auch sehr gut aus.  Die obligatorischen zwei Einkaufswagen sind schnell gefüllt, an der Kasse bezahlen wir etwas mehr als 1 Million Pesos. Klingt viel, tut aber in Euro gar nicht so weh. Mit den Trolleys auf die schräge „Rolltreppe“ hinunter zum Parkdeck im Erdgeschoß. Hier finden wir auf Anhieb ein Taxi für den Rückweg. Fast ist das kleine Auto etwas zuuu klein für unseren Großeinkauf, aber wie wir es hier in Kolumbien schon so oft kennengelernt haben, wird alles irgendwie möglich gemacht. Ebenso zaubert der Pförtner an der Marina flugs zwei Transport-Karren hervor, mit denen wir unsere Schätze über den Steg rollen und an Bord bringen. Alles sehr smooth!

In dem Einkaufszentrum waren wir auch in einem „Home Store“, um Handtücher und Bettlaken zu kaufen. Auch hier waren wir sehr überrascht von dem großen und sehr guten Angebot, der Laden wirkte ein bisschen wie eine Mischung aus tedox, Obi und IKEA. An der (Selbstscanner-) Kasse bekam ich einen kleinen Bon mit dem gezahlten Betrag. Hm, auf meine Frage hin, ob ich einen Beleg mit den gekauften Artikeln haben könnte, wurde mir erklärt, das wäre ganz einfach. Ich müsse nur den QR-Code auf dem Bon mit dem Handy scannen, dann würden alle Artikel angezeigt. Ganz schön blöd von uns, dass wir bislang so hinter dem Mond gelebt haben. Reisen bildet!

Einen Abend zieht es uns noch mal in die Altstadt, das Viertel „Getsemani“ soll sehr schön sein. Hier gibt es sehr viel Straßenkunst, tolle Wandgemälde und besonders dekorierte Straßen. Mit gespannten Wimpelketten, Flaggen oder aufgehängten Regenschirmen. Überall gibt es etwas Neues zu entdecken. Wir lassen uns durch die Gassen treiben und sind irgendwann froh, ein relativ ruhiges Plätzchen vor einer kleinen Bar zu finden, von dem aus wir das Treiben beobachten können.

   

Tja und dann neigt sich unsere Zeit in Cartagena schon bald dem Ende zu. Noch mal Wasser auffüllen, Wäsche waschen, alles seeklar stauen, Frischgemüse und Obst einkaufen, aktueller Wetterbericht, Routenplanung und ausklarieren. Die Strecke zu den San Blas Inseln sind rund 200 Seemeilen, je nach Datum errechnet das Planungstool 36 Stunden Fahrt. Hm, in dem Riffsystem und zwischen den Inseln möchten wir unbedingt im Hellen ankommen. Also Ablegen Freitag 5.00 früh. Da ist es noch stockedunkel. Wir bauen drauf, dass dafür um die Uhrzeit nicht so viel los ist im Hafen.

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