Huahine-Iti

Huahine-Iti

Die nächsten Tage verlaufen ruhig. Wir stocken in Fare noch einmal unsere Vorräte auf und buchen beim örtlichen Fährbüro schon mal ein Ticket von Raiatea nach Tahiti, die erste Etappe unserer Reise nach Deutschland Anfang Dezember. Die Schnellfähre braucht nur 4 Stunden und kostet die Hälfte des Fluges. Außerdem gefällt es uns immer wieder sehr gut, auch mal mit anderen Schiffen unterwegs zu sein.

 Samstag, 01.11.2025
Huahine-Iti, Avea Bay

Am Samstag geht es dann wieder weiter: wir verholen uns bei bestem Wetter Richtung Süden in die Avea Bay an der Südwest Ecke Huahines. Die Luft ist heute deutlich trockener, als wir es aus den letzten Tagen gewohnt sind und die Sicht ist so gut, dass sich unser Saisonziel, die Insel Raiatea, bereits in der Ferne hinter dem Riff abzeichnet. Wir fahren in dem geschützten Bereich zwischen Außenriff und Insel,

entlang einer wahren Bilderbuch Landschaft, eine Bucht scheint noch schöner zu sein als die vorherige. Huahine bietet wirklich paradiesische Bedingungen. Sanfte Gewässer mit allen Abstufungen von leuchtendem Türkis, sehr geschützt hinter dem Saumriff, satt-grüne Berge mit einer überbordenden Vegetation. Wir können uns kaum satt sehen. Der südliche Teil, die Insel Huahine Iti (die Kleine) ist nur dünn besiedelt, am Ufer der Buchten sehen wir einige Hausdächer zwischen den Palmen. Die Avea-Bucht, unser Ziel, hat einige Moorings für Yachten, und meine Befürchtung, dass es vielleicht zu voll sein könnte, löste sich schnell in Luft auf. Gerade mal fünf Boote lagen in der großen Bucht. Wir suchen uns eine Mooring im äußeren Bereich, direkt in der Nähe des weitläufigen Flachwasserbereichs hinter dem Außenriff.

Während des Frühstücks am nächsten Morgen sehen wir über dem hellen Sand eine Gruppe großer Adlerrochen, das wirkt magisch. Ein paar Stunden später zieht die Truppe tief unter uns wieder zurück. In den nächsten Tagen erkennen wir das Muster: die Adlerrochen frühstücken immer zur gleichen Zeit wie wir. Da wir weder kalten Kaffee noch matschiges Müsli mögen, verzichten wir auf den Sprung in´s Wasser während der Frühstückszeit. Wir werden schon noch eine passenden Gelegenheit finden, die Adlerrochen aus der Nähe zu sehen.

Montag machen wir einen Schnorchelausflug per Dinghi. Zuerst schauen wir uns das Riff im Süden der Bucht vor dem Hotel an. Die Sicht war leider nicht ganz so gut – das Wasser war etwas trüb durch die Wellen – aber dennoch gab’s viel zu sehen.  Besonders entzückend: An einer Seeanemone tummelte sich eine ganze Familie von Clownfischen. Und auch sonst war das Riff voll mit bunten Fischen, die sich in den Korallen versteckten. Ein schwarzer Boxfisch mit weißen Punkten stach uns besonders ins Auge, ebenso wie einige Fische, die ausgesehen haben, als hätten sie ihren Pyjama noch an – dreifarbig-gestreift.

Mittags nehmen wir eine kleine Stärkung im Restaurant des Hotels, die Anlage ist hübsch gelegen und charmant eingerichtet.

Danach fahren wir noch zu einer Untiefe und schnorcheln ein weiteres Mal zwischen den Korallen. Hier ist die Sicht sehr gut und wir erleben einen wunderschönen Korallengarten in allen Formen und Farben, und dazu zahlreiche kleine und größere farbenfrohe Bewohner, die sich zwischen den Ästen und Höhlen der Korallen tummelten.

Just als wir wieder bei MACARENA ankommen zeigen sich ein paar Adlerrochen und Dietrich gelingt es, einen von ihnen zu filmen. Sie sind jedoch ziemlich scheu und entfernen sich, sobald wir in ihre Nähe kommen. Na gut, wir wollen nicht stören und erfreuen uns weiter daran, sie aus dem Cockpit über dem Flach zu beobachten. In den nächsten Tagen haben wir dann mehr Glück, mehrmals schwimmen uns diese wunderschönen Tiere freiwillig vor die Linse. So elegant!!

Bei bestem Wetter unternehmen wir noch eine weitere große Schnorcheltour mit mehreren Stationen: zwischen den Korallen auf dem sandigen Flach, bei den Adlerrochen, sowie direkt an der Südwest-Spitze der Insel. Die Korallen dort sind traumhaft schön und das Wasser ist sehr klar, jedoch herrscht eine sehr starke Strömung. Allein, um an Ort und Stelle zu bleiben, müssen wir bereits ordentlich mit den Flossen schlagen. Das ist schnell sehr anstrengend und so lassen wir uns dann einfach mit dem Dinghi in der Strömung treiben. Hui, das geht flott voran! Dabei müssen wir immer wieder das Dinghi um besonders große Korallen zirkeln, damit es nicht aufläuft. Die Unterwasserwelt, die an uns vorüber zieht, ist atemberaubend schön!

Sonntag, 09.11.2025
Ein neuer Liegeplatz auf Huahine – bei den Korallengärten am „Plage Hana Iti“

Der Abschied von der Avea-Bucht fällt uns schwer, zugegeben. Hier war es einfach so schön! Aber der neue Platz lockt mit vielversprechenden Infos und wir können es kaum erwarten, auch diese Gegend noch zu erkunden, bevor wir Huahine verlassen müssen. Nachdem wir in den vergangenen Tagen mit einem Auge immer schon mal auf das Wetterfenster für die Überfahrt nach Raiatea geschielt haben, verholen wir uns am Sonntag erstmal an eine Mooring vor dem „Plage Hana Iti“, bzw dem Ort Tiapaa. Die drei Moorings liegen direkt südlich der Passage zwischen den Inselteilen Huahine Nui und Huahine Iti – eine sehr malerische Umgebung. Und wie das manchmal so ist, haben wir richtig Glück: Von den drei Moorings sind zwar nur noch zwei zu sehen, aber eine davon ist für uns frei! Der Nachbar, der vor uns in der Avea-Bucht lag, liegt schon an einer der anderen Moorings – er ist heute Morgen kurz vor uns losgefahren.

Unser neuer Liegeplatz ist wirklich sehr idyllisch. Wir liegen jetzt näher an Land, es gibt deutlich weniger Strömung und der Wind weht hier auch etwas sanfter. Der Duft des Waldes liegt in der Luft, es ist sehr ruhig, nur hin und wieder kräht ein Hahn – typisch polynesische Geräusche. Der Blick auf den kleinen, abgelegenen Strand im Naturschutzgebiet ist traumhaft, wie auch der Blick auf die Passage zwischen den Inselteilen von Huahine.

Und dann, nur ein paar Meter entfernt, erwartet uns einer der vielfach gelobten Korallengärten. Natürlich geht’s sofort ab ins Wasser! Und was sollen wir sagen – es ist einfach traumhaft. Bunte Korallen in allen Formen und Farben, dazwischen feiner weißer Sand. Und die Rifffische? Die lassen sich in dem klaren, flachen Wasser so wunderbar beobachten, dass man nie genug davon bekommen kann. Es ist immer wieder faszinierend, in dieser lebendigen Unterwasserwelt zu schnorcheln – ein absolutes Highlight!

In den nächsten Tagen erkunden wir die Passage zwischen Huahine Nui und Huahine Iti (Groß und Klein) mit dem Dinghi und machen noch mehrere Schnorcheltouren an den nahegelegenen Riffen.

Es ist immer wieder überwältigend, allmählich gehen uns die Superlativen aus, um die wunderbare Vielfalt unter Wasser zu beschreiben. Natürlich besuchen wir auch noch den idyllischen, kleine Strand direkt vor unserem Liegeplatz, Dietrich nutzt die Gelegenheit, um noch mal tolle Luft-Aufnahmen mit der Drohne zu machen.

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