Schnorcheln im Aquarium

Schnorcheln im Aquarium

Nach einigen Tagen des Wartens auf weniger, bzw. weniger böigen Wind, passt das Wetter endlich und wir fahren noch mal an den Strand, damit Dietrich die Drohne fliegen lassen kann. Nun haben wir auch ein paar schöne Luftaufnahmen von MACARENA vor dieser traumhaften Kulisse.

Nach ein paar weiteren Tagen und als der zum Teil wieder recht kräftige NE-Wind nachgelassen hat, verholen wir zu den Ankerplätzen im Norden von Raroia. Segelfreunde hatten sehr geschwärmt von diesem Bereich, das müssen wir uns angucken. Auf dem Weg durch das Atoll umfahren wir viele große Korallenkopf. Jeder dieser weißen Punkte in diesem Bild ist ein Korallenkopf (Bommie):

Wir sind wieder sehr froh, dass wir die Satelliten-Karten für die Navigation nutzen können. Allerdings stellen wir auch fest, dass sich ein paar Bommies unter den Wolken auf dem Satellitenbild verstecken. Da die Sicht nicht so gut ist, wenn wir gegen die Sonne fahren, umfahren wir sicherheitshalber die Wolkenflecken auf den Satelliten-Karten. Unterwegs entdecken wir noch diverse Bojenketten der Perlenfarmen unter Wasser. Diese sind jedoch i.d.R. zum Glück so tief, dass wir ohne Probleme darüber fahren können.

Im Norden angekommen, suchen wir zwischen den Korallen nach einem geeigneten Ankerplatz. Der Anker fällt auf 6 m tiefem, hellen Sandboden. Da innerhalb unseres Schwoiradius noch ein paar Korallen locker verstreut liegen, floaten wir unsere Ankerkette mit den neu-erworbenen Perlfloats. Das funktioniert bei diesem Wetter ziemlich gut. Das Wasser leuchtet in einem hellen Türkis und sieht einfach toll aus! Wir sind auch hier weit und breit das einzige Boot.

Am nächsten Morgen gehen wir nicht einfach nur schwimmen, sondern wollen direkt schnorcheln, so interessant sieht der Meeresboden um uns herum aus. In nur 15 m Entfernung entdecken wir eine große Koralle, um die viele bunte Fische in allen Farben wimmeln. Wir haben den Eindruck, als schwämmen wir in einem Aquarium:

Fische:

Galerie Fische (für eine größere Ansicht bitte ins Bild klicken):


Gallerie Korallen (für eine größere Ansicht bitte ins Bild klicken):

Unter MACARENAS Rumpf haben sich mittlerweile rund zwei Dutzend Schiffshalter versammelt, die uns sehr neugierig beäugen, wenn wir in´s Wasser gehen.

Ein Landausflug mit dem Dinghi führt uns zum „Twin Palm Yacht Club“ mit ein paar Schaukeln, Hängematten, Feuerstellen, Flaggen und sehr vielen Kokosnüssen.


Direkt am Strand beobachten wir zwei große Kraken, die in nur geringem Abstand längs schwimmen. Wir laufen ein Stück mit ihnen und beobachten, wie sie gemeinsam über ein Hindernis, einen im flachen Wasser liegenden Palmenstamm, klettern. Toll!! Was für ein großes Glück, diese Tiere zu sehen und ganz entspannt in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können (s. Galerie weiter oben in diesem Beitrag).

Unser Anker hält gut, aber da für einige Tage stärkerer Wind mit Böen über 25 Knoten angesagt ist, erscheint uns der Abstand zu der großen Koralle mit der tollen Unterwasserwelt doch etwas zu gering. Wenn wir stärker schwoien und der Anker vielleicht ein paar Meter rutscht, könnte es knapp werden. Damit wir ruhiger schlafen, holen wir den Anker noch mal hoch und verholen uns ein paar Bootslängen nach vorn. Vorher haben wir die Umgebung mit dem Dinghi erkundet. Alle anderen Korallen sind von der Wassertiefe unkritisch, nur die eine schräg achteraus ist selbst für MACARENAs geringen Tiefgang bei Ebbe zu dicht unter der Wasseroberfläche. So können wir auch gleich noch erste Erfahrungen damit sammeln, wie wir die Floats mit der Ankerkette wieder aufnehmen. Klappt ganz gut.

In den nächsten Tagen erkunden wir die teilweise versandeten Pässe und flachen Lagunen zwischen den einzelnen Motus, die das Wasser des Ozeans mit dem des Atolls verbinden. Überall tummeln sich eine Menge bunte Fische, wie sehen große Muscheln und ganz viele Haie im flachen Wasser zwischen den Korallen. Die Schwarzspitzenriffhaie sind am häufigsten zu sehen, aber wir entdecken auch noch weitere, größere Arten.

Wenn das Wetter passt, unternehme ich sehr gerne noch ein paar Ausflüge mit dem SUP zu den verschiedenen „cuts“ zwischen den Motus. Dieses lautlose Dahingleiten mit dem SUP ist wirklich ein großer Genuß und ermöglicht es mir, mich der Tierwelt sehr unauffällig zu nähern.

An einem Tag starte ich den SUP Ausflug gegen den noch recht kräftigen Wind. Den Hinweg muß ich wirklich kräftig reinhauen mit dem Paddel, um gegen Wind und Welle anzukommen. Damit ich weniger Windangriffsfläche biete, paddel ich im Knien. Der Rückweg ist dann umso einfacher. Dafür habe ich auch noch das kleine SUP-Rundsegel mitgenommen und düse mit rund 1 qm Segelfläche und ganz viel Spaß sehr flott über das Wasser zurück zu MACARENA. Bloß nicht dran vorbei fahren!

Jeden Tag sind wir hier auf´s Neue begeistert von dem tollen Ausblick rundum und können uns nicht sattsehen an den tollen Farben. Das leuchtende Türkisblau des Wassers wird auch von den kleinen weißen Seeschwalben reflektiert, die manchmal zu Besuch kommen. Dann sieht es so aus, als hätten sie einen hellblauen Bauch.

 

Die Kommentare sind geschlossen.